Dienstag, 13. September 2005

Just one year of love...

Etwas über ein Jahr spiele ich jetzt Galaxies, seit einem Jahr gibt es mein Galaxies-Weblog. Zeit für ein Resumee.

1. Einstiegsprobleme
Galaxies ist für einen völligen Neuling in Sachen Online-Rollenspiele nicht leicht zu durchschauen. Der Schwierigkeitsgrad für die ersten Missionen ist extrem hoch. Nicht, weil die Missionen selbst schwer sind, sondern, weil sie zufällig auf der Karte platziert werden und man nicht selten von irgendwelchen stärkeren Tieren umgebracht wird, bevor man überhaupt das Zielgebiet erreicht hat. Auch Geld zu bekommen ist für den Anfänger ein riesen Problem - bzw. ist alles, was man kaufen könnte für den Noob einfach zu teuer.
Man ist also unbedingt auf die Hilfe von Mitspielern angewiesen, um so lange zu überleben, bis man sich einigermaßen auf Tatooine, dem einfachsten Planeten, bewegen kann: Das betrifft sowohl die Gegner als auch die finanziellen Möglichkeiten, Shuttles und Mietwagen zu benutzen.
Diese Einstiegshürde wurde inzwischen etwas abgeschwächt, inzwischen gibt es NPCs, die extra für Anfänger lange Quests bereithalten, in denen nach und nach alle Basics genutzt und gelernt werden. Dennoch: Der Einstieg z.B. in Anarchy Online ist wesentlich freundlicher gestaltet. Auch als Neuling hat man dort sofort faire Chancen, eine stetige Levelsteigerung, Geld in ausreichender Menge und es gibt keinen Frust, weil man von kleinen Kaninchen totgebissen wird.

2. Vom Hochleveln zum Story spielen
Die ersten vier Monate verbrachten wir vor allem damit, Skills hochzuleveln. Das Berufssystem in SWG ist extrem abwechslungsreich und es lohnt sich tatsächlich, alle Berufszweige mal auszuprobieren. Ich hatte mich Anfangs zu schnell auf den Marksman gestürzt, eventuell war das auch der Grund für den anfänglichen Frust, denn dieser Zweig ist mit der schwerste: Sobald der Gegner die Gelegenheit für einen Hand- (oder Klauen und Zähne-) Angriff hat ist man verloren. Mein Tip ist, egal, was man tut, auf jeden Fall den Scout-Zweig zu bedienen, denn man wird grade am Anfang ständig durchs Gehölz rennen und der Scout kann hier schneller richtig nützlich werden als andere Berufe, in dem er Zelte bauen und Verpflegung sammeln kann. Die Skillsprünge geschehen daher auch fast von alleine.
So schnell man in die Breite neue Fähigkeiten sammelt, so schwer ist es, schon die dritten Skillstufen (es gibt pro Berufszweig vier Detailskills pro Stufe bei einer Anzahl von vier Stufen) zu erreichen. Entsprechend ist man irgendwann an der Stelle, daß man sich für zwei, höchstens drei Berufszweige entscheidet und diese wacker hochlevelt. Das ist - für mich jedenfalls - auf die Dauer recht öde und vor allem dann, wenn die Frequenz der Skillsprünge in sehr lange Zeiträume ausartet, geht die Motivation flöten.
Andererseits: Wenn man genau dann beginnt, sich mit dem eigentlichen Spiel auseinanderzusetzen, sich vornimmt, sich einfach mal die Gegend anzuschauen, mal beginnt, auch die Quests zu spielen, die die Storyline vorranbringen, sich mit den Factions beschäftigt oder schaut, ob man in einer Gilde spielen möchte, dann kann es sein, daß man beginnt, das eigentliche Spiel zu entdecken und die wirklich fast unendlichen Möglichkeiten, sich darin zu beschäftigen.

3. Nach dem Spiel ist vor dem Spiel
Interessant ist die veränderte Einstellung zum Spiel, die ich zwar nach einem Jahr im Rückblick klar erkennen kann, die aber sehr unbewusst vonstatten ging. War es am Anfang einfach ein Extremsport, möglichst schnell seine Skilllevels zu erhöhen, verwandelte sich das Spiel irgendwann mal zu einer Experimentierwiese. Der Ehrgeiz, schnell seinen Character möglichst schnell hochzuleveln wich der Freude daran, sich einfach in einem riesigen Spielumfeld umzuschauen, sich irgendwelchen interessanten Krempel zu besorgen und in seinem Raumkreuzer zu drapieren - gleichzeitig verflog die Gier, jede freie Minute einloggen zu müssen und ein entspannteres Spielen begann. Man wanderte durch die Gegend und war tatsächlich regelmäßig überrascht über das "Ach, hier war ich, als dies und jenes passierte"-Gefühl, wenn man irgendwo hinkam, wo man schon richtig lange nicht mehr gewesen ist.
Dann zog ja auch irgendwann mal die Hintergrundgeschichte ordentlich an: Entweder, weil man sich seitens der Spielentwickler an die Forderungen von Lucasarts hielt, die vor etwa einem dreiviertel Jahr sehr unzufrieden mit SEO waren, oder weil meine Spielfigur mit einem voll ausgebauten (Master Marksman) und mehreren recht gut ausgebauten Grundberufszweigen (Medic, Scout, Pilot) und zwei weiterführenden Spezial-Zweigen (Rifleman und Bounty Hunter) doch recht ungefährdet mit für die Story wichtigen Gegenertypen wie Sturmtruppen zurande kommt.
Jedenfalls wird die Atmosphäre immer dichter und eigenständiger. Man spielt nicht mehr um Statistikverbesserungen, sondern weil man Teil der stattfindenden Handlung ist. Und so macht das auch alles Sinn, denn wenn ich mir überlege, daß das Ganze im Vierteljahr soviel kostet wie ein aktueller Spieletitel, ist das Geld eigentlich prima angelegt: Ich habe ein Geschicklichkeitsspiel gespielt, ein Action-Adventure, ein Aufbauspiel, einen Weltraum-Shooter und ein Rollenspiel. Mehr Abwechslung hätte man gar nicht haben können.

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https://galaxies.twoday.net/stories/973167/modTrackback

husman - 5. Okt, 23:18

links

ist der link zu robert basic kaputt?
weil ich immer alle blogs lese und das bei dem net hinhaut heul
xD

jensscholz - 6. Okt, 13:28

da gabs gestern wohl serverprobleme...

Mein Alltag im Imperium

Es war einmal in ferner Zukunft...oder so. Mensch und Wookie schreiben über das Leben auf fernen Planeten. Das Star Wars Galaxies Weblog von Yez und Cybe.

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